Lösen von Streitigkeiten: Mediation hilft bei Scheidung, Trennung oder einfach nur dicker Luft

Bei Meinungsverschiedenheiten zwischen sich besonders nahestehenden Beteiligten sorgt Mediation für Klärung.

Wenn die Studentin Elisa zu ihrem Freund Anton von der Uni nach Hause kommt, dann fühlt sie sich zunehmend unwohl. Die erste gemeinsame Wohnung haben sie vor ein paar Monaten mit großen Erwartungen zusammen bezogen. Gemeinsam haben sie den Mietvertrag unterschrieben und dabei in Kauf genommen, dass sie auch nur gemeinsam wieder kündigen können. Leider stellte sich nach kurzer Zeit heraus, dass Anton im Zusammenleben so ganz anders ist als erwartet, was für Elisa eine große Belastung ist. Er verbringt kaum Zeit mit ihr, sondern ist die meiste Zeit am PC. Versucht Elisa ein Gespräch anzufangen, ist er unwirsch und abgelenkt durch das Gaming. Zusätzlich bekommt sie mit, dass er die ganze Zeit mit Jana, einer Gaming-Mitstreiterin chattet, wodurch sie noch mehr verunsichert ist. Sie hat Anton einmal auf Jana angesprochen, doch da meinte er nur, sie wäre albern. Elisa möchte keinen Streit, aber sie ist überfordert mit der Situation und würde am Liebsten zu einer Freundin ziehen. Sie fragt sich, ob ihre Beziehung noch zu retten ist und wie sie andernfalls aus dem Mietvertrag wieder herauskommen soll. 

In einem anderen Teil der Stadt haben Tanja und Markus grade nach langem Ringen ihre Ehe für beendet erklärt. Beide haben den tiefen Wunsch, die Scheidung friedlich über die Bühne zu kriegen. Sie möchten gemeinsam weiterhin für ihre Tochter Milena da sein und wichtige Entscheidungen zusammen treffen. Jedoch gibt es einige finanzielle Baustellen, die geregelt werden müssen und sie befürchten, dass es hier doch zu Streit kommen kann. 

3 Straßen weiter sehen sich Konstanze und Eva in ihrer 10-jährigen Beziehung mit ihrer bislang schwersten Herausforderung konfrontiert. Ihr immer wiederkehrender Streitpunkt ist der gemeinsame Hund Freddy, ein 2,5 Jahre alter Großpudel. Freddy ist in der Wohnung ein total unkomplizierter Hund, macht jedoch auf Spaziergängen immer nur Ärger. Er zieht an der Leine und ist gegenüber anderen Hunden aggressiv. Wenn man ihn ruft, ignoriert er dies komplett. Im Stadtpark hat er sogar schon zwei Enten gerissen, weswegen Konstanze und Eva ein Bußgeld bezahlen mussten und bei anderen Parkbesuchern sehr unbeliebt sind. Konstanze ist sich sicher, dass die Anschaffung des Hundes ein Fehler war und möchte für Freddy gerne eine andere Unterbringung suchen. Für Eva kommt dies jedoch nicht in frage, sie hängt sehr an Freddy und sieht ihn als Familienmitglied an.Zwischen Konstanze und Eva kommt es deshalb immer wieder zu Konflikten und Streitgesprächen.  

Skizziert sind hier drei Paare in unterschiedlichen Lebenssituationen. Alle sehen sich konfrontiert mit Sachlagen, die schwierig zu klären sind. Nicht immer muss darüber ein schwerer Streit entbrannt sein, so wie es zum Beispiel bei Tanja und Markus der Fall ist. Die beiden haben sich einvernehmlich getrennt und stehen nun trotzdem vor komplexen, rechtlichen Fragen, bei denen es schnell schwierig werden kann. Existenzängste und der Verlust der gemeinsamen Lebensperspektive können zu Emotionen führen, die eine Einigung erschweren. 

Die Studentin Elisa ist vielleicht damit überfordert, ihre Beziehungsproblematik von der mietrechtlichen Lage sauber zu trennen und mit kühlem Kopf vorzugehen. 

Und für Konstanze und Eva, die eigentlich glücklich miteinander sind, stellt sich die Frage, wie sie eine Lösung mit oder ohne Freddy finden, ohne dass ihre Beziehung darüber einen dauerhaften Schaden nimmt. 

Alle Paare brauchen Unterstützung bei der Streitschlichtung. Sie benötigen einen Mediator oder eine Mediatorin. 

Was genau ist eine Mediation? 

Bei dieser Form der Schlichtung treffen sich die im Streit liegenden Parteien für eine oder mehrere Sitzungen mit einer neutralen, dritten Partei. Mittels verschiedener Techniken unterstützt der/die MediatorIn dabei, dass die Betroffenen ihren Streitpunkt klären können. Hierbei soll der Konflikt oder die Meinungsverschiedenheit frühzeitig gelöst werden, um eine Eskalation zu verhindern. MediatorInnen können dabei behilflich sein, Kompromisse zwischen zerstrittenen Parteien zu finden. Wichtig zu wissen ist, dass der/die SchlichterIn keine Stellung für eine der beiden Seiten bezieht. Es geht darum, Emotionen und Sachstand getrennt anzuschauen und dafür zu sorgen, dass man sich gerade bei den kritischen Punkten nicht in Wortgefechten verliert. 

Wenn es auch bei Ihnen im Umfeld einen schwelenden Konflikt gibt, dann kommen Sie gerne auf uns zu. Wir bei doQtor sortieren gemeinsam mit Ihnen die Situation und schauen, ob eine Mediation in Ihrem Fall hilfreich sein kann. 

 

Verfasser*in: Sophie Rister | Veröffentlichungsdatum: 03.03.2022

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