Für­sorge­pflicht umsetzen im Home Office - geht das?

Dass Körper und Seele auf belastende Situationen reagieren, ist normal. Trotzdem wird es von Betroffenen häufig als persönliche Schwäche eingestuft. Vor allem auf der Arbeit werden diese Thematiken dann eher verschwiegen.

Wenn Christiane morgens aufsteht fühlt sie sich häufig wie zerschlagen. Sie ist überpüktlich um 22 Uhr ins Bett gegangen, nur um dann um 2 Uhr morgens mit heftigem Herzklopfen aufzuwachen. So wie nahezu jede Nacht in den letzten Monaten. Mittlerweile schreibt sie sich die Tage auf, an denen sie morgens ausgeschlafen ist. Um es nicht zu vergessen.

Christiane hatte auch früher schon Schwierigkeiten mit dem Schlafen. Aber es trat nur phasenweise auf und war dadurch für sie händelbar. Doch seit dem Beginn der Corona-Pandemie hat sich das verändert. Auf der Arbeit kann sie diese Problematik durch das Home Office gut verbergen. Das ist ihr wichtig, denn sie möchte eine gute Performance abgeben. So lächelt sie sich durch die Video-Meetings und bricht im Anschluss vor Erschöpfung in Tränen aus.

Christiane kommt ihr Leben zunehmend sinnentleert vor und sie kämpft mit dem Gefühl, wertlos zu sein. Je länger dieser Zustand anhält, desto mehr Lebensfreude verliert sie und zählt im Geiste morgens schon die Stunden, die sie am heutigen Tag "schaffen" muss.

Entgegen Christianes eigener Meinung sind Schlafstörungen keine Bagatellerkrankung. Sie treten oft als Vorboten für ernstzunehmende psychische Erkrankungen wie Angststörungen oder Depressionen auf. Trotzdem werden sie häufig nicht ernst genommen oder von den Betroffenen als "persönliches Problem" betrachtet, für das es keinen geeigneten Ansprechpartner gibt. Schon gar nicht ist es eine Thematik, die man am Arbeitsplatz vorbringen würde. Müdigkeit wird mit Faulheit in Verbindung gebracht und steht dem Lei­stungsideal in unserer Gesellschaft konträr entgegen. Ähnlich verhält es sich mit vielen gängigen Erkrankungen, wie Magenschmerzen ("bisschen Bauchweh") oder Schulter-Nacken-Verspannungen ("schnell eine Schmerztablette"). Auch hier kann neben dem Körper ebenfalls die Seele betroffen sein. Gerade, wenn die Probleme chronisch werden.

Doch wie kann nun der Arbeitgeber seiner Für­sorge­pflicht nachkommen, wenn die Betroffenen selbst ihre Schwierigkeiten am Arbeitsplatz verbergen wollen? Und man zudem durch das Home Office kaum persönlichen Kon­takt hat?

Das Konzept von doQtor bietet hierfür eine sehr simple Lösung an, die für beide Seiten eine Win-Win -Situation darstellt. Eine Mitarbeiterin wie Christiane wird schnell entlastet und kann über Telefon, Chat und Mail mit qualifiziertem Fachpersonal sprechen. Ihren Arbeitgeber muss sie dafür nicht involvieren. Gleichzeitig hat dieser jedoch durch die Bereitstellung des Angebots seine Für­sorge­pflicht erfüllt und das gute Gefühl, alles getan zu haben, damit es seinen Beschäftigten gut geht.

 

Verfasser*in: Sophie Rister | Veröffentlichungsdatum: 02.12.2021

 

 

 


 

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